Die Bürgerschaftsfraktion der Bremer Grünen hat in dieser Woche Bremens Nachbargemeinde Lilienthal, deren grünen Bürgermeister Kim Fürwentsches und die Grünen-Gemeinderatsfraktion besucht, um mögliche Konsequenzen aus der Hochwasserlage zu besprechen, die Lilienthal und die Bremer Ortsteile Borgfeld und Timmersloh zum Jahreswechsel besonders extrem betroffen hatte. „Uns ist dabei vor Ort an der Landesgrenze zwischen Niedersachsen und Bremen sehr plastisch deutlich geworden, dass künftige Hochwasserpräventionsmaßnahmen noch stärker länderübergreifend und auch kommunal kooperativ geplant und umgesetzt werden müssen. Dazu gehört nicht nur eine einfachere Kommunikation im Notfall“, fasst die Fraktionsvorsitzende der Bremer Grünen den Diskussionsauftakt zusammen: „Das Wasser macht an den Landesgrenzen ja nicht mit den jeweiligen Zuständigkeiten halt. Auch heute, zwei Monate nach dem Hochwasser aufgrund tagelanger extremer Regenfälle, ist die Bedrohung an den Deichen und in einigen Straßen Lilienthals noch ganz deutlich zu erfassen. Ob das Wasser aus der Lilienthaler Wörpe, der Bremer Wümme kam, als Grundwasser immer weiter aufstieg oder zusätzlich immer weiter als extremer Regen vom Himmel fiel – die Schäden für die Gemeinde und für die Anwohner*innen sind enorm und längst noch nicht repariert und bezahlt.“
Beeindruckt waren die Bremer Abgeordneten vom Krisenmanagement des Lilienthaler Bürgermeisters und seiner Gemeindeverwaltung mit einer fortlaufenden transparenten Kommunikation über Social-Media-Kanäle und eine Telefon-Hotline für die Bürger*innen auch über die Feiertage des Jahreswechsels. „Und noch beeindruckender ist die immense Solidarität und Hilfsbereitschaft unter Gemeindemitgliedern, der lokalen Wirtschaft, besonders auch der Landwirtschaftsbetriebe in Lilienthal während der Hochwasserwochen. Dass der Optimismus in der Gemeinde bis heute anhält, lässt hoffen, dass tatsächlich Konsequenzen aus der Hochwassersituation zwischen Bremen und Lilienthal erwachsen“, so Henrike Müller.
Der stellvertretende Vorsitzende und klimapolitische Sprecher der Fraktion, Philipp Bruck, ergänzt: „Starkregenereignisse und längere Regenphasen werden durch den menschengemachten Klimawandel leider immer wahrscheinlicher. Bürgermeister Fürwentsches und seine Mitarbeiter*innen haben Erfahrungen und zu Überflutungsgebieten und Pegelständen auch Daten gesammel, die für ähnlich gefährliche Lagen in Zukunft ebenso wertvoll sein können wie für wichtige Klimaanpassungsmaßnahmen. Darüber müssen wir im Gespräch bleiben.“
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