Das Bremer Regierungsbündnis weitet das Projekt ‚Essbare Stadt’ für die Biodiversität aus: Der Senat soll deutlich mehr Brachflächen, aber auch Außenareale von Kitas und Schulen für den gemeinschaftlichen Anbau von Obst und Gemüse bereitstellen. Dabei sollen insbesondere sozial benachteiligte Stadt- bzw. Ortsteile berücksichtigt werden. Außerdem soll der Senat in einem Gesamtkonzept aufzeigen, welche Dächer und Fassaden von öffentlichen Gebäuden für Urban Farming nutzbar sind. Nicht zuletzt sollen auch die Wohnungsbaugesellschaften und öffentlichen Betriebe prüfen, ob auf ihren Arealen noch Platz für eine Streuobstwiese oder Hochbeete mit Kräutern & Co. vorhanden ist. Das sind die Kernpunkte eines von den Grünen initiierten Antrages, den die Stadtbürgerschaft am Dienstag beschlossen hat.
Die ‚Essbare Stadt’ ist ein Win-Win-Projekt für die Bremer*innen und die Umwelt, betont der ernährungspolitische Sprecher Jan Saffe: „Die beschlossene Ausweitung der ‚Essbare Stadt’-Projekte nützt der ökologischen Vielfalt. Zugleich unterstützen wir damit die vielen Menschen, die die Stadt mit dem gemeinsamen Gärtnern bunter machen wollen. Urban Farming verbessert die Biodiversität. Mehr Streuobstwiesen sind gut für Bienen und andere bedrohte Insekten. Der Anbau von Obst und Gemüse in Kita- und Schulgärten vermittelt Kindern, wie Essen erzeugt wird. Dadurch entsteht mehr Wertschätzung für Lebensmittel als beim Einkauf im Supermarkt. Das kann dazu beitragen, Lebensmittelverschwendung zu vermeiden. Vor allem aber macht das gemeinsame Gärtnern auf öffentlichen Flächen im Quartier auch Spaß und fördert den Gemeinschaftssinn. Nicht zuletzt wird die verdichtete Stadt durch die Pflanzen und ihre Blütenpracht attraktiver.“
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