Der Umweltbetrieb Bremen erstellt für besonders wertvolle Bäume eine Naturdenkmalliste. Dafür sollen auch die Ortsämter ihre Vorschläge einbringen. Das geht aus einem Verwaltungsbericht für die Umweltdeputation hervor. Mit der Naturdenkmalliste wird eine Forderung der Grünen-Fraktion umgesetzt, die sie in einem Positionspapier erhoben hatte. Die Naturdenkmalliste ist ein wichtiger Schritt, so der umweltpolitische Sprecher Ralph Saxe, um besondere Bäume besser zu schützen: „Die Aufnahme von Bäumen in die Naturdenkmalliste erhöht die Hürde für ihre Beseitigung deutlich. Ihr Erhalt ist bei einer Abwägung künftig wesentlich höher zu gewichten. Wir wollen das Fällen denkmalwürdiger Bäume etwa für Bauvorhaben oder die Wiederherstellung historischer Sichtachsen verhindern. Diese beeindruckenden Naturgeschöpfe müssen bestmöglich geschützt werden. Die alten Bäume sind nicht nur eine Augenweide fürs Stadtbild, sondern oft auch ökologisch wichtig. Große Bäume binden in der Regel mehr klimaschädliches CO2 und kühlen bei Hitzewellen ihre Umgebung ab. Davon profitiert auch die menschliche Gesundheit. Um das Bewusstsein für den Wert alter Bäume zu schärfen, können wir uns in Zukunft auch Patenschaften von Schulen oder Bürgervereinen für die denkmalwürdigen Bäume vorstellen.“
Damit Bäume als Naturdenkmale ausgewiesen werden können, müssen sie laut Bundesnaturschutzgesetz bestimmte Kriterien erfüllen. Danach können Einzelschöpfungen der Natur wegen ihrer besonderen Seltenheit, Eigenart, Schönheit oder wegen ihrer wissenschaftlichen, landeskundlichen oder naturgeschichtlichen Bedeutung zum Naturdenkmal erklärt werden. Ist anhand dieser Kriterien eine Liste mit systematisch erfassten Bäumen in Bremen erstellt, muss der Senat noch die entsprechende Naturdenkmalverordnung beschließen. Neben den gelisteten Bäumen können darin auch Findlinge und Binnendünenrelikte berücksichtigt werden.
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