Der Hafenausschuss hat am Mittwoch den Haushalt für die Jahre 2022/2023 beschlossen. Laut Haushaltsentwurf stehen für Investitionen in die Bremischen Häfen insgesamt 164,6 Millionen Euro bereit. Während die Häfen damit als wirtschaftliches Rückgrat des Landes gestärkt werden, sind sie zugleich ein großer Verursacher von CO2-Emissionen. Die Regierungskoalition will daher die Häfen klima- und umweltfreundlicher machen. Ein wichtiger Baustein dafür ist der Ausbau der Hafenbahninfrastruktur: Mit 9,3 Millionen Euro werden die Weichen für einen noch effizienteren und klimaschonenderen Gütertransport im Bremerhavener Überseegebiet gestellt. Neben einer umweltfreundlicheren Logistik sind insbesondere emissionsärmere Schiffe eine bedeutende Stellschraube, um die Häfen klimafreundlicher zu machen. Daher investiert die Regierungskoalition in den Jahren 2022/2023 insgesamt 20 Millionen Euro in Landstromanlagen für die See- und Binnenschifffahrt, die den Betrieb der anlegenden Schiffe mit Ökostrom sicherstellen.
Maurice Müller, häfen- und schifffahrtspolitischer Sprecher der Grünen, erklärt dazu: „Der Schadstoff-Ausstoß der Schifffahrt ist erheblich. Mit dem Ausbau der Landstromanschlüsse können mehr Schiffe ihre Motoren abstellen. Das sorgt für sauberere Luft. Mit dem weiteren Ausbau der Hafenbahn in Bremerhaven wird sichergestellt, dass der Gütertransport effizient und klimafreundlich erfolgt. Darüber hinaus setzt Bremen auch auf die Schlüsseltechnologie Wasserstoff. Der verstärkte Einsatz von Wasserstoff-Anwendungen ist ein wichtiger Baustein für klimaneutrale Häfen. Die Entwicklung Bremerhavens zu einem Zentrum für angewandte Wasserstofftechnik wird mit Fördermitteln der EU und des Bundes sowie aus Geldern des Bremen Fonds verfolgt.“
Die Bremischen Häfen haben sich um eine entsprechende Förderung der Europäischen Union beworben: Ziel des beantragten Verbundvorhabens ist es, die Häfen zum Testfeld für Wasserstoffanwendungen zu machen und perspektivisch auch den Handel mit grünem Wasserstoff per Schiff zu ermöglichen. Im Haushalt 2022/2023 sind dafür insgesamt 31,7 Millionen Euro an Kofinanzierungsmitteln bereitgestellt worden.
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