Mehr Bioprodukte, kein Fleisch aus Massentierhaltung: Was in Kindergärten, Schulen und auch in den städtischen Kliniken bereits umgesetzt wird, soll künftig ebenso für die Hochschulmensen im Land Bremen gelten. Auf grüne Initiative will die Koalition den Aktionsplan ‚Gesundes Essen in der Gemeinschaftsverpflegung‘ auch auf die Mensen des Studierendenwerks Bremen ausweiten und die Beschaffung auf Bio-Kost umgestellt wissen. Der Antrag (s. PDF-Anhang) sieht außerdem vor, dass Studierende an der Essensausgabe künftig über die Herkunft und Erzeugungsbedingungen der tierischen Produkte in den jeweils tagesaktuellen Essensangeboten informiert werden. Die Studierenden sollen wissen, unter welchen Produktionsbedingungen ihre Mahlzeit hergestellt wurde – ob beim Fleisch z.B. industriell unter Einsatz von Antibiotika und miserablen Haltungsbedingungen oder nicht.
Nach dem anstehenden Beschluss in der Bürgerschaft ist der Senat gefordert, in diesem Sinn Verhandlungen mit dem Studierendenwerk zu führen. Die Umstellung auf Bio-Produkte leistet einen wichtigen Beitrag für mehr Klimaschutz, so der ernährungspolitische Sprecher Jan Saffe: „Eine Reihe von Schulmensen hat bereits fast komplett auf Bio-Produkte umgestellt. Auch der städtische Klinikverbund Gesundheit Nord hat sich auf den Weg gemacht. In den Hochschulmensen wird hingen fast nur hochproblematisches Billigfleisch aus der Massentierhaltung aufgetischt. Die industrielle Massentierhaltung hat mit der hohen Nitrat-Belastung von Böden und Grundwasser sowie der hohen Antibiotika-Belastung negative Folgen für Mensch und Umwelt. Die Fleischproduktion mit ihrem hohen Ausstoß von klimaschädlichen Gasen und Ressourcenverbrauch treibt auch den Klimawandel voran. Wenn wir Klimaschutz ernst meinen, muss der Fleischkonsum drastisch verringert werden. Als Großkonsumentin hat Bremen eine Verantwortung für mehr Klimaschutz. Auch die Hochschulmensen können sich dieser Verantwortung nicht entziehen. Wir erwarten, dass die Hochschulmensen die Beschaffung der tierischen und pflanzlichen Erzeugnisse schrittweise auf Bio umstellen. Die Hochschulmensen können dabei auf die erfolgreichen Erfahrungen der Schulmensen zurückgreifen.“
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